Systemische Familientherapie

Körperliches oder seelisches Leiden eines Kindes oder Jugendlichen kann unterschiedliche Ursachen und Auswirkungen haben. Kinder und Jugendliche sind oft nicht in der Lage, ihre Probleme zu benennen und geeignete Lösungen zu finden. Oft drücken sie dann durch Symptome (beispielsweise durch Essstörungen, plötzliches schulisches Versagen oder nächtliches Einnässen) einen inneren Konflikt aus.

Das familiäre Umfeld, die Geschwistersituation, gravierende familiäre Veränderungen (beispielsweise nach der Trennung oder Wiederverheiratung der Eltern) - das alles kann wichtige Aufschlüsse für passende Lösungsvorschläge geben. Sitzungen mit der ganzen Familie oder mehreren Familienmitgliedern können helfen herauszufinden, an welcher Stelle Hilfestellungen sinnvoll und möglich sind.

Auch für die anderen Familienmitglieder - seien es Geschwister, Eltern oder in sogenannten Patchworkfamilien auch Stiefeltern oder Halbgeschwister - bietet eine von Fachleuten gezielt eingesetzte Familientherapie eine Entlastung. Eltern und Geschwister nehmen in der Therapie manchmal sogar die Rolle von "Cotherapeuten" ein - sie helfen mit, Lösungen zu finden und umzusetzen.

Unsere Klienten schätzen an der systemischen Familientherapie vor allem:

  • die Ressourcen-Orientierung (d.h. es wird nach den Stärken und Fähigkeiten geschaut, statt auf die Schwächen zu zeigen)
  • die Wertschätzung aller Beteiligten (d.h. es geht nicht um Schuldzuweisungen, sondern um die Annahme, dass alle ihr Bestes geben wollen)
  • das Ernstgenommen-Werden (d.h. die Betroffenen werden als "Experten" ihrer Situation gesehen, nicht als Unwissende)